Gutshaus Klein Kubbelkow

Guts­haus Klein Kub­bel­kow
Dorf­straße 8
18528 Seh­len OT Kub­bel­kow

Die ers­ten urkund­lich erwähn­ten Besit­zer von Kub­bel­kow waren die Brü­der Heyne und Eghar­dus von Poretz (Preetz), die schon 1298 im Besitz von Seh­len waren. Die Erst­erwäh­nung von Kub­bel­kow erfolgte zu Beginn des 14. Jahr­hun­derts. Nach dem Tod einer der Brü­der wurde das Gut an Gott­schalk Raleke ver­kauft, der wie­derum 1372 das halbe Gut an das Klos­ter­hos­pi­tal St. Jür­gen in Ram­bin ver­äu­ßerte. Die andere Guts­hälfte befand sich im Besitz von Dar­geslav Bar­ne­kow.

1414 wurde ein wei­te­rer Teil des Guts durch Raven von Bar­ne­kow an das Klos­ter Ram­bin abge­tre­ten. Als fol­gen­der Besit­zer ist 1434 Mar­tin der Ältere von Bar­ne­kow bekannt. Im Besitz die­ser Fami­lie ver­blieb das Gut Klein Kub­bel­kow etwa 400 Jahre. Unter Chris­toph von Bar­ne­kow wurde der damals baro­cke Guts­park um 1850 im eng­li­schen Stil mit zahl­rei­chen Rho­do­den­dren erwei­tert. Letz­ter Besit­zer die­ses Zweigs der von Bar­ne­kow-Fami­lie war Fried­rich von Bar­ne­kow. Die­ser beauf­tragte 1907 den Bau des Guts­hau­ses.

Joa­chim von Bar­ne­kow bezog mit sei­ner Fami­lie 1919 eine Woh­nung auf Gut Klein Kub­bel­kow. Unter dem Namens­vet­ter Joa­chim von Bar­ne­kow erfolg­ten 1941 Umbau­ten am Guts­haus, die der Haus­herr selbst durch­führte. Im sel­ben Jahr fiel er im Krieg und konnte die Umbau­ten nicht fer­tig­stel­len. Die Witwe flüch­tete mit den Kin­dern, das Guts­haus und der Guts­park erlit­ten durch Plün­de­run­gen schwere Beschä­di­gun­gen.

Das zum Teil aus­ge­brannte Guts­haus wurde vor­über­ge­hend als Getreide- und Mate­ri­al­spei­cher genutzt. Danach diente es Flücht­lin­gen als Wohn­raum. Die Nut­zung für Woh­zwe­cke dau­erte bis 1985 an, dann wurde das Guts­haus Klein Kub­bel­kow auf­grund von Bau­fäl­lig­keit schluss­end­lich kom­plett frei­ge­zo­gen. Noch im glei­chen Jahr erfolgte der Beginn umfas­sen­der Sanie­rungs­ar­bei­ten, im Zuge derer 1989 ein hoch­wer­ti­ges Berie­bs­fe­ri­en­heim der LPG geschaf­fen wurde.

Mit der poli­ti­schen Wende wurde die LPG ent­eig­net. Das Gut Klein Kub­bel­kow fiel in den Besitz der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Das Guts­haus wurde als Pen­sion mit Restau­rant betrie­ben, hin­ge­gen blie­ben Instand­hal­tungs- und Pfle­ge­ar­bei­ten wei­test­ge­hend aus. Nach­dem die Pen­sion geschlos­sen wurde, diente das Guts­haus als Wohn­haus, das 1999 geräumt wurde und anschlie­ßend leer stand. Erneut war das Guts­haus Klein Kub­bel­kow Ver­fall und Van­da­lis­mus aus­ge­setzt.

Ende 2001 erwar­ben die heu­ti­gen Eigen­tü­mer das Guts­haus von der TLG und ver­an­lass­ten umge­hend Siche­rungs­maß­nah­men. Die Park­an­lage wurde frei­ge­legt und die Restau­rie­rungs­ar­bei­ten im Herbst 2002 abge­schlos­sen. Danach eröff­ne­ten Pen­sion und Restau­rant.

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