Prosnitzer Schanze

Pros­nit­zer Schanze
18574 Gus­tow OT Pros­nitz

Die Pros­nit­zer Schanze ist eine Befes­ti­gungs­an­lage an der Süd­west­küste von Rügen, die gele­gent­lich auch als Neu­fähr­schanze, Gus­tower Schanze oder Fort Napo­leon bezeich­net wird. Sie wurde als Erd­wall­an­lage ohne zusätz­li­che Befes­tungs­maß­nah­men errich­tet. Im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg wurde die Pros­nit­zer Schanze als ein­fa­che Wall­an­lage auf­ge­schüt­tet, um die Ein­fahrt zum Hafen von Stral­sund bes­ser kon­trol­lie­ren zu kön­nen.

Im Rah­men der fort­wäh­ren­den Kampf­hand­lun­gen gelangte Rügen 1630 an Schwe­den, wodurch auch die Pros­nit­zer Schanze von Schwe­den erobert wurde. Posi­tiv ist in die­sem Zusam­men­hang zu erwäh­nen, dass das Boden­denk­mal unter ande­rem des­halb heute noch ver­hält­nis­mä­ßig gut erhal­ten ist, weil die Schwe­den auch nach Ende des Drei­ßig­jäh­ri­gen Kriegs die Schan­zen auf Rügen nutz­ten und instand hiel­ten.

Die Pros­nit­zer Schanze wurde nach­fol­gend auch im Schwe­disch-Bran­den­bur­gi­schen Krieg (1674 bis 1679), im Gro­ßen Nor­di­schen Krieg (1700 bis 1721) und wäh­rend der Napo­leo­ni­schen Koali­ti­ons­kriege aktiv von den jewei­li­gen Besit­zern genutzt. Unter den Fran­zo­sen wurde die Pros­nit­zer Schanze zum Fort Napo­leon aus­ge­baut. Im Deutsch-Däni­schen Krieg 1864 wurde die Schanze sogar mit Kano­nen bestückt. Nach 1870 wurde sie auf­ge­ge­ben und ver­fiel.

Die Wälle sind heute noch gut erhal­ten, aber schwer zugäng­lich. Von den Gebäu­den im Inne­ren ist heute nichts mehr erhal­ten. Der fast recht­eckige Wall hatte Innen­flä­chen­maße von etwa 8060 m. Im Süden und Wes­ten grenzte der Wall direkt an die Küste, wäh­rend auf der Ost- und Nord­seite ein was­ser­füh­ren­der Gra­ben die Anlage schützte. Außer­halb des Gra­bens befand sich der Haupt­wall. Die Pros­nit­zer Schanze ist als Boden­denk­mal geschützt.

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Veröffentlicht in Burganlagen auf Rügen.