Burgwall Rugard

Burg­wall Rugard
Rugard­weg
18528 Ber­gen

Die boden­denk­mal­ge­schützte sla­wi­sche Höhen­burg liegt am höchs­ten Punkt der Insel Rügen. Die bis zu 190155 m große Burg­an­lage umfasst ein Areal von etwa 2 ha und bestand aus einer Haupt­burg und einer Vor­burg, beide umschlos­sen von einem noch 5 bis 10 m hohen Außen­wall, dem ein brei­ter, tro­cke­ner Gra­ben vor­ge­la­gert war. Zugangs­tore lagen im Nord­os­ten und Wes­ten des Vor­burg­wal­les.

Der Name “Rugard” ist sla­wi­schen Ursprungs und bedeu­tet “Rügen­burg”. Wann die Burg­an­lage errich­tet wurde, konnte bis heute noch nicht ein­deu­tig nach­ge­wie­sen wer­den. 1168 resi­dierte der heid­ni­sche Rügen­fürst Jaro­mar I. in der Burg Rugard. Er starb um 1218 und wurde ver­mut­lich im Bereich der von ihm gegrün­de­ten St.-Marien-Kirche bei­gesetzt. Dort befin­det sich in der West­fas­sade der soge­nannte “Jarom­arstein”, bei dem es sich um den Grab­stein von Jaro­mar I. han­deln soll.

Noch bis 1325 war die Burg Rugard bevor­zug­ter Herr­schafts­sitz der rani­schen Fürs­ten. Der letzte Rügen­fürst, der hier resi­dierte, war Wiz­law III., der 1325 kin­der­los ver­starb. Kurz dar­auf wurde die Burg ver­mut­lich auf­ge­ge­ben. In den spä­te­ren Jahr­hun­der­ten wurde die Burg­flä­che land­wirt­schaft­lich genutzt.

Etwa ab dem 18. Jahr­hun­dert ent­wi­ckel­ten sich die Wall­burg­reste zu einem Aus­flugs­ort, das Gebiet der Vor­burg wurde damals als Tier­ge­hege genutzt. 1869 erhielt das Areal der Haupt­burg einen 1877 fer­tig­ge­stell­ten Aus­sichts­turm. 1944 diente der Aus­sichts­turm als Flak­stel­lung. Um 1970 wurde auf dem Haupt­burg­areal eine noch heute exis­tie­rende Gast­stätte errich­tet.

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Veröffentlicht in Burganlagen auf Rügen.